Rund zehn Stunden Autofahrt trennen Kroatien und Deutschland. Die Lebensgewohnheiten der Einheimischen ähneln den Gepflogenheiten zu Hause, und deswegen fühlen sich Urlauber schnell „wie zu Hause“. Trotz aller Gemeinsamkeiten gibt es jedoch einige Unterschiede bezüglich der Gesetze in Kroatien. Was du während deiner Reise beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Gesetze in Kroatien bezüglich Rauchen und Glücksspiel
In Kroatien ist das Rauchen in geschlossenen öffentlichen Räumen wie Gaststätten verboten. Es existieren allerdings in einigen Lokalen spezielle Raucherzimmer, und in Außenbereichen wird der Zigarettenkonsum meist geduldet. Das Verbot wurde kürzlich auf E-Zigaretten und Tabakerhitzer erweitert.
Glücksspiele sind im Land ab 18 Jahren erlaubt, beim Besuch eines Wettbüros oder Casinos muss der Ausweis vorgelegt werden. Auch Online-Plattformen prüfen die Identität streng, allerdings gibt es anders als in Deutschland keine OASIS Kontrolle.
Alkoholkonsum in Kroatien
Alkohol wird in Gaststätten ausgeschenkt, ist in Supermärkten und speziellen Geschäften erhältlich. Im Straßenverkehr gilt ein Limit von 0,5 Promille für Fahrer über 24 Jahre. Wer jünger oder Berufskraftfahrer ist, darf 0,0 Promille nicht überschreiten. Verstöße werden streng geahndet, und deshalb ist es ratsam, auf Alkohol am Steuer vollständig zu verzichten.
Gesetze in Kroatien im Straßenverkehr
In kroatischen Ortschaften ist ein Geschwindigkeitslimit von 50 km/h und außerorts von 90 km/h zu beachten. Auf Schnellstraßen darf maximal 110 km/h gefahren werden, auf Autobahnen liegt das Tempolimit bei 130 km/h.
Ein Vignettensystem gibt es nicht, doch die Nutzung von Autobahnen geht mit Mautzahlungen einher. Im Jahr 2025 ist die Maut im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gestiegen.
Camping in Kroatien in Kroatien
Für das Betreten von Nationalparks werden in Kroatien Eintrittsgelder fällig. Wildcampen in der freien Natur und auf Privatgelände ist strikt untersagt, Übernachtungen im Zelt, im Wohnmobil oder Wohnwagen sind nur auf gekennzeichneten Campingplätzen möglich. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld von 400 Euro und mehr rechnen.
Regelungen für Bootsfahrer an der Adria
Bootsfahrten auf der Adria sorgen bei vielen Meeresanbetern für Erholung. 2025 wurden neue Sicherheitsregelungen für den Abstand zur Küste eingeführt.
Gesetze in Kroatien für Bootsfahrer:
– Boote mit weniger als 15 Metern Länge müssen einen Abstand von 50 Metern einhalten.
– Boote mit einer Länge zwischen 15 und 30 Metern müssen 150 Meter Abstand einhalten.
– Boote mit einer Länge von mehr als 30 Metern müssen 300 Meter Abstand einhalten.
Jet-Skis sind erst ab einem Mindestabstand von 300 Metern erlaubt, zudem dürfen sie nur tagsüber genutzt werden. Wer ankern möchte, muss auf einen Mindestabstand von 150 Metern zu Badebereichen achten, außerdem dürfen die Leinen anderer ankernder Schiffe nicht berührt werden.
Darüber hinaus ist es verboten, sich mit Tendern und Beibooten weiter als 500 Meter vom Mutterboot zu entfernen, falls es sich um registrierungspflichtige Boote handelt. In der Hochsaison wird sehr genau kontrolliert, bei Verstößen drohen Bußgelder.
Verhalten und öffentliche Ordnung
Die kroatischen Behörden reagieren zunehmend auf die steigende Belastung durch den Massentourismus. In größeren Urlaubsorten gelten daher striktere Vorschriften zur öffentlichen Ordnung. Mittlerweile ist es untersagt, in Innenstädten und an touristischen Hotspots in Badebekleidung oder „oben ohne“ herumzulaufen.
Ebenso ist es verboten, öffentlich zu urinieren. Offensichtlicher Alkoholkonsum und daraus resultierendes Erbrechen kann streng geahndet werden, Bußgelder können ab 700 Euro aufwärts beginnen.
Randalieren und lautes Feiern in der Nacht wird noch teurer, hier sind Strafen von bis zu 4.000 Euro möglich. Wer in der Stadt campiert, auf Denkmäler klettert, Graffitis sprüht oder sich auf eine andere Art „verewigt“, muss mit polizeilichen Maßnahmen rechnen.
Besonders streng geht es übrigens in Split zu. In Kroatiens zweitgrößter Stadt wurde mit dem „Split Public Order Act“ ein klares Gesetz erlassen, das sich mit unangemessenem Verhalten in der Öffentlichkeit beschäftigt. Verstöße gegen die gute Sitte werden nicht toleriert, dazu gehört auch der Verzehr von Getränken und Speisen auf der Straße, sofern man nach dem Essen Müll hinterlässt.


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