Kroatiens Nachbarn: Abstecher nach Montenegro und Slowenien

Montenegro und Slowenien

Reisen nach Kroatien kann man mit einem Abstecher nach Montenegro und Slowenien verbinden. Die beiden ex-jugoslawischen Staaten gelten derzeit noch als Geheimtipps, wie Vexcash in einer Infografik ermittelt hat.

Zwölf außergewöhnliche Reiseziele listet das Kreditportal in einem Blog-Artikel vom 17. Januar 2017 auf – mit dabei: Montenegro und Slowenien. Von Kroatien ist es ein Katzensprung in diese zwei Nachbarländer.

Slowenien auf der Durchreise nach Kroatien

Gerade wenn man aus Deutschland oder Österreich mit dem Auto oder Bus nach Kroatien reist, liegt Slowenien auf dem Weg. Für gewöhnlich nimmt man die Villach-Route und durchquert den Karawankentunnel Richtung Ljubljana.

Ein Zwischenstopp zum Sightseeing in der slowenischen Hauptstadt kann sich lohnen: Ljubljana, das vor allem im österreichischen Raum unter dem Namen Laibach bekannt ist, hat eine malerische Altstadt.

Der alte Kern steht unter Denkmalschutz und erinnert stark an Städte in Österreich. Am Flussufer der Ljubljanica haben sich zahlreiche Cafés angesiedelt, wo man im Sommer gut Rast einlegen kann, ehe man die Fahrt nach Kroatien fortsetzt.

Ljubljana Slowenien
Foto: ValentinaLJ / Pixabay

Ljubljana hat außerdem eine florierende alternative Kunstszene im Zentrum Metelkova: Das ehemalige Kasernengelände wird seit 1993 dauerhaft von Kreativen „besetzt“. Die Stadt duldet es, denn auf dem Gelände finden regelmäßig Ausstellungen, Konzerte, Partys und andere Kunstveranstaltungen statt.

Übrigens kann man einen Städtetrip nach Zagreb mit einer Stippvisite in Ljubljana verbinden. Täglich verkehren mehrere Fernbusse zwischen den beiden Hauptstädten. Die Fahrt von Zagreb zur slowenischen Grenze dauert kaum länger als 15 bis 20 Minuten!

Montenegro zum Schnuppern

Macht man stattdessen Urlaub in Süddalmatien, zum Beispiel in Dubrovnik und Umgebung, bietet sich ein Ausflug nach Montenegro an. Die üblichen Stopps auf solchen Touren sind Sveti Stefan (siehe Titelbild), Budva und Kotor.

Tagesausflüge nach Montenegro kann man in Dubrovnik direkt vor Ort buchen. Der Vorteil: Man sieht viel an einem Tag. Der Nachteil: Es handelt sich um Bustouren mit VIELEN Menschen.

Montenegro besticht wie Kroatien durch karstige Hügel, türkises Meer und malerische Ortschaften. Sobald man allerdings die Grenze überquert hat, fällt eines sofort ins Auge: Eine moderne Bausünde reiht sich an der Küste neben die andere. Fakt ist, dass sich Montenegro in der Hand des russischen Jetsets befindet.

So ist auch Sveti Stefan kein gewöhnlicher Urlaubsort. In diesem Promi-Ghetto logiert Hollywood. Madonna sei dort ein gern gesehener Gast, erzählt die Reiseleiterin. Was mich wirklich ein bisschen schockt: Als „Normalsterblicher“ dürfe man die Insel nicht ohne Zugangserlaubnis betreten.

Budva, Foto: Kroatien-Liebe

Wir machen also nur einen kurzen Foto-Stopp und fahren weiter nach Budva. Die Stadt ist vor allem ein Badeort mit mittelalterlichen Kern und Stadtmauer. Bei einem Erdbeben am 15. April 1979 wurden die meisten Gebäude in der Altstadt stark beschädigt und zum Teil vollständig zerstört. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Die Bauten ließen sich Stein für Stein im venezianischen Stil rekonstruieren. Verlässt man jedoch das malerische Zentrum, stören seelenlose Hotelbunker und Apartments aus den letzten 20 Jahren das Blickfeld.

Kotor Montenegro
Kotor, Foto: Kroatien-Liebe
Kotor Montenegro
Kotor, Foto: Kroatien-Liebe

Mein persönliches Highlight während der Montenegro-Tour ist Kotor. Die mediterrane Hafenstadt hat zwar einen ähnlich touristischen Touch wie Disneyland, beeindruckt mich aber mit der Schönheit ihrer Bauwerke.

Kotor zählt wie Dubrovnik und Split seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe. Wegen der hohen Bergketten Orjen und Lovćen, welche die Stadt imposant umrahmen, wurde sie zusätzlich in die Naturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen.

Ich mache einen gemütlichen Stadtbummel durch Kotor, das Zentrum der serbisch-orthodoxen Christen in Montenegro. Es ist eine Stadt wie aus dem Bilderbuch: alte Kirchen, pittoreske Häuser und ganz viele Straßencafés. Hier würde ich gerne länger verweilen, wäre die Aufenthaltszeit nicht so knapp bemessen.

Besser privat nach Montenegro und Slowenien

Obwohl ich an einem Tag in Montenegro unglaublich viel sehe, würde ich solch einen Ausflug heute nur noch privat organisieren oder mich einer kleineren Gruppe anschließen. Urlaub soll schließlich der Entspannung dienen, auch wenn ich zu den Reisenden gehöre, die möglichst unternehmen wollen.

Trotzdem: Über mein persönliches Tempo bestimme ich am liebsten selbst – in Kroatien, in Montenegro und Slowenien oder ganz woanders! Und Ihr? (as)

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Autor

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Annika Senger
Annika Senger ist Gründerin und Chefredakteurin des Reise- und Kulturportals Kroatien-Liebe. Die passionierte Bloggerin und Reisevermittlerin interessiert sich für Reisen, Musik, Literatur, Sprachen, Kochen und Fotografie.
Adresse: Berlin, Deutschland

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