Der Krka Nationalpark mit seiner spektakulären Flusslandschaft ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Kroatien. Je nach Wetterlage und Wasserstand, dürfen sich Parkbesucher zwischen dem 1. Juni und dem 30. September an der Badestelle vor dem berühmten Skradinski buk ins kühle Nass stürzen. Ab kommenden Monat soll Schwimmen an den Krka Wasserfällen mittels neuer Restriktionen eingeschränkt werden.
Kein Schwimmen an den Krka Wasserfällen flussabwärts
Das hat nun ein Sprecher des Krka Nationalparks mitgeteilt: „Um den Skradinki buk, den bekanntesten und meistbesuchten Wasserfall am Krka-Fluss und eine der berühmtesten Naturschönheiten in Kroatien zu schützen, führt das Nationale Institut des Krka Nationalparks veränderte Regeln beim Schwimmen flussabwärts ein.“
Ab Juni wird es folglich nicht mehr möglich sein, sich jenseits der Brücke am Skradinski buk mit dem Strom treiben zu lassen. Außerdem soll ein Holzzaun errichtet werden, damit die Gäste angesichts der starken Strömung an der Badestelle leichter ins Wasser waten können.
Im vergangenen Jahr verkündete der Krka Nationalpark bereits ein Besucherlimit: „Nur“ bis zu 10.000 Besucher dürfen gleichzeitig ihre Runde an den Wasserfällen machen und am Skradinski buk planschen – eine Sicherheits- und Umweltschutzmaßnahme.
Erfüllen die Einschränkungen wirklich ihren Zweck?
Sowohl das Besuchermaximum als auch die zukünftigen Einschränkungen beim Schwimmen an den Krka Wasserfällen klingen wie ein Schildbürgerstreich! Baden am Fluss hinter der Brücke bewahrt höchstens unvorsichtige Touristen vor Verletzungen, die sie sich genauso vor dem Wasserfall zuziehen können. Die Belastungen, denen das Naturphänomen wegen der touristischen Massenabfertigung insbesondere im Juli und August ausgesetzt ist, werden mithilfe solcher Restriktionen keineswegs aus der Welt geschafft.
Im Juni 2017 hat mich ein Besuch an den Krka Wasserfällen so traurig gestimmt, dass ich kurzerhand einen Ausflug aus dem Programm gekickt habe! Ich sah Eltern, die ihre Kinder achtlos mit den Händen Forellen verscheuchen ließen und nicht jeder Gast hatte den Anstand, seinen Müll in die dafür aufgestellten Behälter zu werfen. Obwohl Schwimmen den den Krka Wasserfällen vor einigen Jahren mal mein großer Traum war, bin ich heute dafür, Baden am Skradinski buk komplett zu verbieten – wie an den Plitvicer Seen. Was meint Ihr dazu? (as)
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