Sightseeing in Opatija: mondänes K.u.K-Kurparadies

Still und schweigend betrachtet die schöne junge Frau die Adria, umweht von einer Meeresbrise. Das Kleid wird zum Spielball des Windes, auf ihrer rechten Hand erhebt sich elegant ein Vogel zum Flug. Das Mädchen mit der Möwe steht direkt am Lungomare und wurde 1956 zum Markenzeichen einer Stadt, die sich ihren historischen Charme bis heute bewahrt hat. Die steinerne Dame sollte man gesehen haben. Es gibt aber noch weitere Gründe für Sightseeing in Opatija.

Alte Kurstadt im historischen Glanz

Das einstige Abbazia erlebte im 19. Jahrhundert einen Boom, denn es zählte zu den beliebtesten Kurorten weit und breit. In jenen fernen Tagen entstanden zahlreiche imposante Villen und die Küstenpromenade wurde zur entspannenden Flaniermeile mit herrlicher Aussicht.

Das pittoreske Ortsbild hat sich Opatija bis in die Gegenwart erhalten, gepflegte Parkanlagen und prächtige Gebäude reichen sich förmlich die Hand. Die Baustile enthalten sowohl gotische als auch venezianische Elemente. Sie spiegeln die Aufbruchstimmung der Renaissance wider und spielen mit den üppigen Formen des Barocks.

Über alledem liegt ein unnachahmlich kostbarer Glanz, der sicher auch Dich bezaubern wird. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts entstand die romantische Villa Angiolina mit ihrer verzierten Fassade. Sie erhebt sich aus einer exotischen Parkanlage. In ihren Räumlichkeiten hat sich heute das Kroatische Tourismusmuseum angesiedelt.

Park Angiolina, Foto: Kroatien-Liebe

Das einstige Kurparadies der österreichisch-ungarischen Monarchie stellte von 1992 bis 2011 die passende Kulisse für das Dora Festival dar, einer nationalen Musikveranstaltung mit Kult-Charakter. 2019 erlebt das Event nach acht Jahren Pause sein Revival.

Beim Dora Festival soll wieder der kroatische Vertreter für den Eurovision Song Contest bestimmt werden. Ob Kroatien im internationalen Vergleich in Tel Aviv eine gute Chance hat, darüber stecken die Buchmacher schon jetzt ihre Köpfe zusammen.

Für den kroatischen Vorentscheid noch Karten zu ergattern dürfte kaum mehr möglich sein, da er am 16. Februar stattfindet. 2020 gibt es aber bestimmt eine neue Chance für Dich, Opatija im Rausch der Musik zu erleben.

Opatija Lungomare
Lungomare von Opatija, Foto: Kroatien-Liebe

Sightseeing in Opatija mit bewegenden Geschichten

Schon in alten Zeiten tummelten sich zahlreiche illustre Gäste innerhalb der Stadtgrenzen und betrieben mehr als Sightseeing in Opatija. Das Seebad wurde zu einer Bühne für Selbstdarsteller und zur lebendigen Inspirationsquelle berühmter Künstler. Auch leidenschaftliche Romanzen spielten sich in ihm ab, während politische Strippen gezogen wurden.

Die bewegte Vergangenheit liegt geradezu in der Luft, und wer die Muße besitzt, sich in Opatija zu vertiefen, lernt gewiss auch spannende Geschichten kennen. Es empfiehlt sich, ein Zimmer in einem der historischen Hotels zu buchen, um auf Tuchfühlung mit der Stadt zu gehen. Das Beste: Von dieser Sorte gibt es mehr als genug, Du hast die Wahl! Von Deiner persönlichen Basis aus kannst Du dann jeden Tag ausschwärmen und ständig Neues erleben.

Einen Ausflug wert ist beispielsweise der kleine Hafen Portić. Er besteht länger als jeder andere Hafen der Stadt. Früher starteten von diesem atmosphärisch dichten Platz die touristischen Bootsausflüge mit den legendären Bootsführern Barkajoli. Dieser geschichtsträchtigen Berufsgruppe wurde direkt am Hafen ein in Bronze gegossenes Denkmal gesetzt. Zur Verständigung mit ihren Fahrgästen aus aller Welt beherrschten die Barkajoli mehrere Sprachen. Sie pflegten ihre Boote liebevoll und bahnten sich ihren Weg auch durch widriges Wetter.

Opatija Stadtstrand
Betonstrand in Opatija, Foto: Kroatien-Liebe

Strände in Opatija

Neben Sightseeing in Opatija ist auch das Strandleben bemerkenswert. Die Adria zeigt sich absolut kristallklar, im Sommer scheint beinahe jeden Tag die Sonne. Die meist betonierten Strände verfügen über eine luxuriöse Infrastruktur und bieten jeden Komfort für Urlauber.
Die Stadt pflegt ihre Badestellen mit Hingabe, so dass auch Sauberkeitsfanatiker auf ihre Kosten kommen. Wer jedoch stille, einsame Buchten ohne Trubel sucht, der sollte sich lieber woanders in die Fluten stürzen.

Autor: Alain H.

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Annika Senger
Annika Senger ist Gründerin und Chefredakteurin des Reise- und Kulturportals Kroatien-Liebe. Die passionierte Bloggerin und Reisevermittlerin interessiert sich für Reisen, Musik, Literatur, Sprachen, Kochen und Fotografie.
Adresse: Berlin, Deutschland

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