Goldenes Horn: Traumstrand auf der Insel Brač

Goldenes Horn

Einer der beliebtesten Strände in Kroatien ist Zlatni rat, was auf Deutsch Goldenes Horn bedeutet. Er befindet sich in der Nähe der Ortschaft Bol auf der Insel Brač und ragt mit seinem Horn aus hellen, runden Kieselsteinen ein paar hundert Meter ins Meer hinein.

Mein persönliches Goldenes Horn-Erlebnis habe ich Ende September 2013 gemacht. Heute sage ich, dass es einer meiner schönsten Sommer war, als die lieben Daheimgebliebenen in Deutschland bereits vor herbstlicher Kälte fröstelten. In Kroatien ließ ich mich bei Traumtemperaturen von 25 bis 26 Grad Celsius tagsüber von der Sonne bescheinen. Ich hatte auch noch optimales Badewetter.

Goldenes Horn
Foto: Kroatien-Liebe

Von Bol nach Zlatni rat

Am 24. September 2013 mache ich einen Bootsausflug zu den Inseln Hvar und Brač. Einige Stunden Aufenthalt habe ich in Bol, und das nicht ohne Grund: Zlatni rat wird mein Paradies zum Baden und Relaxen. Etwas Entspannung habe ich mir auch verdient, denn an allen anderen Tagen meiner Reise gehe ich in den Bergen wandern oder zum Rafting.

Das Boot ankert im Hafen von Bol. Von dort aus schlendere ich eine schattige Promenade Richtung Goldenes Horn. Es ist ein beschaulicher Spaziergang, auf dem ich schon vor meinem Ziel einen Badestopp einlege. Die Adria lockt mich mit ihrem Türkis und eine warme Brise scheint mir zu flüstern: „Spring rein!“

An diesem von Bäumen und Sträuchern umgebenen Uferweg haben sich Hotels, Apartments, Restaurants und Vermieter von Tretbooten angesiedelt. Nichts davon drängt sich mir auf, denn die großen Touristenströme sind längst wieder in der Heimat. Ich sauge diese Idylle ein und tanke Kraft.

Manchmal stehe ich minutenlang im Wasser und beobachte Fische, die neugierig um meine Beine schwimmen. Es ist ein wolkenloser Bilderbuch-Sommertag mit einem Himmel, der immer viel blauer aussieht als in Deutschland.

Goldenes Horn
Foto: Kroatien-Liebe

Ein goldenes Horn, das seine Form ändert

Beim Sonnenbad auf dem Weg zum Goldenen Horn schaue ich mir hauptsächlich Fische an, das Meer zeigt sich von seiner stillen Seite. Um Zlatni rat noch richtig auszukosten, packe ich recht zügig meine Sachen zusammen und gehe weiter.

Der Schatten beginnt zu weichen, ich spüre Kies unter meinen Sandalen. Kurz vor der Spitze des Horns kann ich mir meinen Liegeplatz aussuchen. Es herrscht dort nicht mehr viel Badebetrieb. Die sportlichen Wellen ziehen mich an wie ein Magnet. Ich liebe hohe Wellen! Also werfe ich mich hinein und vergesse die Zeit, die hier wie im Flug vergeht. Das Goldene Horn ist ein Strand zum Schwimmen. Notorische Faulenzer mit einer Vorliebe für Schattenplätze werden hier eh keinen Schatten finden, zumindest nicht vorne an der Spitze.

Übrigens: So wie ich mein Goldenes Horn erlebt habe, werde ich es bei meiner Rückkehr nicht mehr zu sehen bekommen. Ich sage „mein Goldenes Horn“, weil der Strand mit der Strömung ständig seine Form ändert. Je nachdem, wohin sich die Kieselsteine bewegen, zeigt die Spitze mal in die eine und mal in die andere Richtung.

Nicht nur die Strömungen, sondern auch die Wasserstände sorgen für diesen Effekt, den unterschiedliche Luftaufnahmen bezeugen können. Wenn man nur unten am Boden und im Wasser verweilt, bemerkt man die Form des Goldenen Horns natürlich nicht. (as)

Goldenes Horn
Foto: Pixabay

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Autor

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Annika Senger
Annika Senger ist Gründerin und Chefredakteurin des Reise- und Kulturportals Kroatien-Liebe. Die passionierte Bloggerin und Reisevermittlerin interessiert sich für Reisen, Musik, Literatur, Sprachen, Kochen und Fotografie.
Adresse: Berlin, Deutschland

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