Radfahren auf Pelješac ist ein sportliches Vergnügen. Wie auf vielen anderen Fahrradstrecken in Kroatien geht es auch auf der Halbinsel auf und ab. Möglicherweise möchtest du dich in deinem wohlverdienten Urlaub aber gar nicht so doll anstrengen, sondern lieber gemütlich die Gegend erkunden. Du hast die Wahl, ob du dich von dieser kurzen Pelješac Radtour inspirieren lässt oder dir eine interaktive Karte für längere Fahrrad- und Wanderabenteuer herunterlädst.
Mit der Fähre nach Orebić
Im April 2024 lebe ich im beschaulichen Weindorf Lumbarda auf Korčula, wo ich mir ein Mountainbike gemietet habe. Damit bin ich oft in den umliegenden Orten und Weinbergen on tour und eines Nachmittags radele ich zum Hafen von Dominče, wo die Jadrolinija Fähre nach Orebić übersetzt. Sie verkehrt bis in die späteren Abendstunden nahezu stündlich und nimmt neben Autos auch Fahrräder mit. Es versteht sich von selbst, dass ich zum Radfahren auf Pelješac mein Mietrad mitnehme, anstatt am anderen Ufer einen Fahrradverleih zu suchen. Das ist auch die preiswerteste Lösung: Für die Hin- und Rückfahrkarte inklusive Mountainbike zahle ich neun Euro und ein paar Cent.
Bei traumhaftem Wetter mit tiefblauem Himmel und Sonnenschein trete ich die Überfahrt an und erhasche einen wunderbaren Blick auf die Altstadt von Korčula und die karstigen Berge auf der Halbinsel. Ungefähr 20 Minuten verstreichen, bis ich mich von der Fähre aufs Hafengelände rollen lassen. Mein Ziel ist der Surfer-Ort Viganj einige Kilometer westlich von Orebić.
Radfahren auf Pelješac an der Küste
Ich folge den Wegweisern und werde auf eine Autostraße gelotst. Dort herrscht im April noch sehr wenig Verkehr, so dass ich mich entspannt auf die grüne Umgebung konzentrieren kann und den Duft der Bäume und Sträucher anstelle von Abgasen einatme. Der liebliche Geruch von Frühling betört mir beim Radfahren auf Pelješac die Nase. Bevor ich an meinem Ziel ankomme, stoppe ich einige Male und freue mich über das satte Türkis der Adria.
Irgendwann trennt sich die Landstraße von der Strandpromenade und verläuft oberhalb der Ortschaften. Dass es sich auch unten auf einem Küstenweg hervorragend radeln lässt, entdecke ich erst auf dem Rückweg. Ein perfekter Zufall! Ich fahre nämlich lieber auf unterschiedlichen Wegen Fahrrad als auf dem gleichen Weg zurück.
Pelješac Radtour zum Surfer-Paradies Viganj
Während der Urlaubssaison schippern Touristenboote von der Altstadt von Korčula nach Viganj. Wie die Taxiboote nach Badija und Vrnik sind sie immer noch eingemottet, genauso wie die Strandbars am Ziel meiner Pelješac Radtour. Keine Surfer weit und breit zu sehen, obwohl mir eine kräftige Brise die Haare zerzaust. Viganj präsentiert sich mir als kleine, malerische Geisterstadt, selbst ein Mini-Markt für Lebensmittel ist verbarrikadiert. Vereinzelt sehe ich Menschen in Gärten und vor Häusern. Mit mir allein schaue ich aufs Meer, bin von seinem türkisen Leuchten jedesmal aufs Neue fasziniert, doch meine Umgebung erscheint mir zu dieser Jahreszeit in Kroatien zu ausgestorben.
Orebić ausgestorben im April
So trete ich wieder in die Pedale und lande erneut in Orebić – im September 2022 ein lebhaftes dalmatinisches Städtchen, am 12. April 2024 noch im tiefsten Winterschlaf. Fast alle Lokalitäten sind dicht und am beliebten Trstenica Strand sitzt nur ein einheimischer Fischer mit seiner Angel. Derweil finden an der Promenade Bauarbeiten statt.
Zu meinem Glück fühle ich mich an diesem wunderschönen Fleckchen Erde im Einklang mit mir selbst und mit der tourismusfreien Natur. Ich halte den Augenblick mit meiner Kamera fest und nehme ihn mit, um ihn hier mit dir zu teilen. (as)
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