Milna auf Brač: Ferienort im Westen der Insel

Milna auf Brac, Kroatien

Ganz im Westen der Insel liegt Milna auf Brac. Wenn man mit der Autofähre ab Split anreist, hat man vom Hafen in Supetar bis zu dem Ferienort mit seinen rund 1.000 Einwohnern noch einen knapp 20 Kilometer langen Fahrtweg vor sich.

Ich logiere in einer Ferienwohnung in Bol und muss mit den anderen Teilnehmern des Lebensfreude-Seminars ein bisschen weiter fahren. Bol mit dem berühmten Strand Zlatni rat befindet sich im Süden von Brač – ungefähr 45 Autominuten entfernt.

Marina in Milna auf Brac
Foto: Kroatien-Liebe

Milna auf Brac: malerisches Ufer mit Marina

Über eine kurvige Zufahrtsstraße gelangen wir am 8. September 2016 nach Milna und parken das Auto am Hafen. Es ist ein sonniger Tag, der Himmel präsentiert sich strahlend blau und wolkenlos.

Wie aus einem Bilderbuch wirkt die von Palmen gesäumte Uferpromenade mit den Steinhäusern und der monumentalen Barockkirche. Im Hafen ankern Segelyachten und kleinere Boote, denn in der Bucht von Milna hat sich eine ACI Marina angesiedelt. Am Ufer gibt es ein paar vereinzelte Cafés und Konobas.

Barocke Kirche in Milna auf Brac
Foto: Kroatien-Liebe

Wir schlendern entspannt die Promenade entlang. Vor meine Linse gerät im Zentrum von Milna ein schönes Fotomotiv nach dem anderen. In dieser beschaulichen Idylle legen wir im Restaurant Palma Rast ein und essen Mittag.

Das hätten wir wohl besser nicht getan: Das Essen schmeckt leicht versalzen und das hausgemachte Brot mit dem merkwürdigen Nachgeschmack ist mit Tintenfisch-Tinte marmoriert. Eine Mitreisende klagt nach dem Mahl sogar über Magenprobleme. Schade, denn die Kellnerin im Palma bedient uns sehr freundlich und mit der typisch kroatischen Herzlichkeit!

Milna auf Brac an der Uferpromenade
Foto: Kroatien-Liebe

Verfallene Häuser in Milna auf Brac

Schaut man in Milna auf Brac etwas genauer hin, fällt ins Auge, dass viele Häuser im alten Ortskern verfallen sind und von einigen davon nur noch die Fassaden stehen. Je weiter man sich von der barocken Kirche und der Marina wegbewegt, desto sichtbarer wird dieser Verfall.

In der Nähe der rampunierten Gebäude riecht das Wasser im Hafenbecken nach fauligem Moder. Mich stimmt das traurig: Es scheint weder eine funktionierende Kanalisation zu geben noch Gelder, um die Häuser zu sanieren.

Dass es sich vor sehr langer Zeit um repräsentative Bauwerke gehandelt haben muss, dokumentieren die noch erhaltenen stattlichen Fassaden. Während der Napoleonischen Kriege residierte in Milna sogar der russische Zar. Das Dorf diente damals als Russlands Flottenstützpunkt.

Heute gehört Milna zu den etwas verschlafeneren Orten auf Brač, wo man im Urlaub mit Sicherheit eine Menge Ruhe und Erholung findet. Dank der Marina bietet sich Milna ebenfalls an für Ausflüge zu den Nachbarinseln Šolta und Hvar. (as)

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Autor

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Annika Senger
Annika Senger ist Gründerin und Chefredakteurin des Reise- und Kulturportals Kroatien-Liebe. Die passionierte Bloggerin und Reisevermittlerin interessiert sich für Reisen, Musik, Literatur, Sprachen, Kochen und Fotografie.
Adresse: Berlin, Deutschland

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