Dubrovnik: Star Wars im UNESCO Weltkulturerbe

Dubrovnik

Dubrovnik war einmal mein allererster Gedanke zum Thema Kroatien und deshalb auch mein erstes Reiseziel. Wenn Ihr aufmerksam meine vorigen Beiträge gelesen habt, dann wisst Ihr ja bereits, dass die erste Postkarte meines Lebens aus Dubrovnik zu mir in den Briefkasten geflattert kam.

Von Berlin-Schönefeld fliegt man mit Easyjet preisgünstig dorthin – nicht gerade meine Lieblings-Airline, aber für solche kurzen Strecken und die unbezahlbaren Momente des Glücks in Kroatien lasse ich mir das absolute Minimum an Beinfreiheit gerne gefallen.

Dubrovnik
Foto: Kroatien-Liebe

Dubrovnik – Perle der Adria

Dubrovnik ist seit 1979 UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt mit dem Beinamen „Perle der Adria“ gilt als Ausnahme-Beispiel an architektonischer Kunst. Nicht nur das: Das früher als Stadtrepublik Ragusa bekannte „kroatische Athen“ hat bedeutende Dichter, Denker, Künstler und Wissenschaftler hervorgebracht.

Auch heute noch besticht die Altstadt mit Museen, Musik, Malerei und zahlreichen kulturellen und gastronomischen Events.

Dubrovnik im Bann von Hollywood

Derzeit zieht Dubrovnik Star Wars-Fans in seinen Bann, denn von der Schönheit dieses städtischen Kleinods in Süddalmatien hat Hollywood längst Wind bekommen. In diesem Zusammenhang sollte ich die Fantasy-Serie Game Of Thrones erwähnen.

Ich bin weder Fan von Game Of Thrones noch von Star Wars, doch Dubrovnik und seine Umgebung haben es den Filmemachern als Kulissen angetan. Sobald der achte Teil von Star Wars abgedreht ist und die Kinos erobert, könnte es also passieren, dass Dubrovnik den Titel „schönste Stadt des Universums“ verliehen bekommt.

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Foto: Kroatien-Liebe

Dubrovnik als Hochburg des Massentourismus

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Foto: Kroatien-Liebe

Ja, Dubrovnik sollte man einen Besuch abstatten, am besten in der Nebensaison. Die Stadt ist nämlich eine Hochburg des Massentourismus: In der Altstadt reiht sich ein Souvenirladen neben den anderen.

Auf dem Markt preisen die Händler ihre Waren vorzugsweise in Euro aus. Dort bekommt man allerhand Schmuck aus China, aber genauso gut getrocknete Feigen, die ich in Kroatien gerne als Snack für zwischendurch vernasche.

Auch Lebensmittel wie Obst und Gemüse oder die von mir so heiß geliebten Lavendelsäckchen warten an den Marktständen, an denen (wie vor den Restaurants) mehr als in anderen kroatischen Städten um die Gunst der Touristen gebuhlt wird.

Unter den Touristen wimmelt es nur so von japanischen Reisegruppen und Amerikanern. Dass Kroatien das schönste Land der Welt ist, hat sich schließlich schon am anderen Ufer des Atlantiks und in Fernost herumgesprochen. 😉

Egal, wie viele Urlauber durch die Straßen der Altstadt geschleust werden – die Katzen von Dubrovnik kümmert das wenig. Von den pelzigen Mini-Tigern gibt es nämlich eine ganze Menge. Sie dösen auf Parkbänken, den steilen Treppengassen, vor Brunnen und überall, wo sie ein schattiges Plätzchen finden.

Ich entspanne am besten in der Buza Bar mit den filmreifen Meerblick. Sie erstreckt sich über mehrere Terrassen auf einem Felsen – der perfekte Ort für ein erstes Date oder ein romantisches Beisammensein mit dem Partner. Der Durchgang zur Bar ist unauffällig und kann leicht übersehen werden.

Foto: Kroatien-Liebe
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Rundgang auf der Stadtmauer von Dubrovnik

Mein absolutes Highlight ist der fast zwei Kilometer lange Rundgang über die Stadtmauer von Dubrovnik. Die mittelalterliche Befestigungsanlage ist komplett erhalten und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Altstadt, die Berge und die Adria.

Dass sie Zeugnis einer Feindschaft mit der Seemacht Venedig ist, spürt man heute auf der bis zu 25 Meter hohen Mauer nicht mehr. Sehr wohl sieht man allerdings, dass der Jugoslawien-Krieg Dubrovnik stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Die Kriegsschäden sind beseitigt, doch wo die Ziegel auf den Dächern in einem frischen Rot strahlen, waren in den 90er Jahren Bomben eingeschlagen.

Dubrovnik hat sich von dieser schrecklichen Zeit gut erholt und kann es sich erlauben, von Zeit zu Zeit die Preise für den Rundgang auf der Stadtmauer zu erhöhen.

Die rund 10 Euro Eintritt sind ihren Preis allemal wert. Es gibt zwei Aufgänge auf die Mauer, während der Rundgang in nur eine Richtung führt. Diese Regelung ist sinnvoll, da ich vermute, dass sich die Touristen im Juli und August dort gegenseitig auf die Füße treten.

Am besten geht man langsam: Auf dem Weg passiert man so manche Stufe und trifft auf Wehrtürme, von denen man herrliche Fotos schießen kann, zum Beispiel von der Hauptgasse Stradun, den Kirchen und Straßencafés oder der Insel Lokrum.

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Foto: Kroatien-Liebe

Ausflug auf die Insel Lokrum

Ins Auge fallen die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die täglich im neuen Hafen Station machen, Piratenboote für Ausflugsfahrten und private Yachten, auf denen mit Sicherheit der eine oder andere Hollywood-Star seinen Schampus schlürft.

Zusammen mit meinem Reisebegleiter Florian mache ich einen Ausflug auf die kleine Insel Lokrum. Vom alten Hafen von Dubrovnik schippern dorthin alle paar Minuten Fährboote. Es ist eine kurze Überfahrt, Lokrum liegt nur 700 Meter vom Festland entfernt.

Wir besichtigen die Ruinen der alten Festung, gehen baden und lassen uns dabei von wunderschönen Pfauen zuschauen bzw. wir beobachten das Federvieh. Der See Mrtvo More (Totes Meer) wird Florian zum Verhängnis: Er rutscht auf einem Stein aus, schlägt sich das rechte Knie auf und schrottet meine Digitalkamera im salzigen Wasser. Die Speicherkarte bleibt glücklicherweise intakt – der einzige Grund, weshalb ich Euch jetzt noch meine eigenen Fotos von Dubrovnik zeigen kann. Der Rest dieser Geschichte ist privat. (as)

Autor

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Annika Senger
Annika Senger ist Gründerin und Chefredakteurin des Reise- und Kulturportals Kroatien-Liebe. Die passionierte Bloggerin und Reisevermittlerin interessiert sich für Reisen, Musik, Literatur, Sprachen, Kochen und Fotografie.
Adresse: Berlin, Deutschland

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