Wenn man Kroatien-Reisen individuell mag, fragt man sich höchstwahrscheinlich vor der Abreise: Soll ich schon alles zu Hause durchplanen oder lasse ich mich lieber durchs Land treiben und entscheide spontan, wohin die Reise geht? Ich spreche gerade für „Zugvögel“ – Reisende, die sich ungern den ganzen Urlaub an einem Ort aufhalten.
Wie man einen Kroatien-Urlaub mit mehreren Etappen aufzieht, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Mit wie vielen Personen reist man? Mit welchem Verkehrsmittel? Was für eine Art von Unterkunft soll es sein? Haupt- oder Nebensaison?
Sobald man all diese Fragen für sich beantwortet hat, ahnt man sicherlich schon, ob eine gut durchdachte Planung oder Spontanität sinnvoller wäre – oder vielleicht eine gesunde Mischung aus beidem?
Kroatien-Reisen individuell: mit Planung
Jetzt oute ich mich mal: Ich bin eine Planerin! Im März gehe ich auf die erste Kroatien-Reise in diesem Jahr – solo und ohne Gruppe. Ich wusste schon im Januar genau, welche Orte ich besuchen möchte und wo die günstigsten Flüge angeboten werden.
Bezüglich Flugbuchung ist tatsächlich Planung vonnöten. Bucht man spontan ein paar Tage vor Abflug, ist der Preis mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits explodiert.
Ähnlich sieht es mit Tickets für Fernbusse aus: Je früher die Buchung bei Bus Croatia, desto niedriger der Preis und desto mehr Verbindungen stehen zur Verfügung.
Auf einer selbst organisierten Reise mit mehreren Freunden würde sich ein komfortabler Privattransfer rentieren: Dann könnten wir uns den Preis einfach teilen und kämen schneller von A nach B.
Um sicher zu gehen, dass man wirklich alle Busse und Fähren erreicht, sollte man auch immer etwas Pufferzeit einplanen. Man stelle sich vor, der Fernbus, in dem man gerade sitzt, hat Verspätung, der Anschluss aber nicht!
Dass die persönlichen Pläne wegen äußerer Umstände nicht immer eingehalten werden können, hat mir mein Kurztrip zum Zagreber Weihnachtsmarkt vergangenen Dezember gezeigt. Meine Planung: Freitag fahre ich zu den winterlichen Plitvicer Seen, Samstag zum Weihnachtsmärchen der Familie Salaj.
Die Realität: Es gab an jenem Freitag keine Tickets mehr, um mit Weihnachtszug und Bus von Zagreb zum Anwesen der Salajs zu fahren! In solchen Situationen ist spontanes Handeln gefragt: Welches Ausflugsziel hat gerade höhere Priorität? Auch wenn es vielleicht weh tut, muss man sich entscheiden!
Noch ein Beispiel: Im Sommer 2016 hatte ich unheimlich viele Anfragen für einen Segeltörn im Archipel von Zadar und für den Segelausflug zum Naturpark Telašćica. Im Juli und August konnte der kurzfristig gebuchte Wunschtermin am nächsten oder übernächsten Tag nicht immer garantiert werden, weil die Touren auch bei anderen heiß begehrt waren. Hier wird deutlich, wie sinnvoll Planung auf Reisen sein kann, nicht wahr?
Kroatien-Reisen individuell: ganz spontan
Wer ein Auto besitzt und damit über Land nach Kroatien fährt, der hat schon bessere Karten für Spontanität. Vielleicht hat man sich den Kroatien-Reiseführer von Matthias Koeffler und Matthias Jacob angeschafft und sich ein paar Anregungen für den Urlaub geholt.
Auf geht’s: Eine Unterkunft findet sich immer irgendwo. Wenn man mit Einheimischen ins Gespräch kommt, hat der eine oder andere möglicherweise einen Geheimtipp zum Übernachten. Wenn nicht, packt man sich zu Hause ein Zelt, eine Luftmatratze, ein Reisekissen und einen Schlafsack ein und schläft auf einem gebührenpflichtigen Campingplatz.
Spontan gelangt man vielleicht auch an Orte, die man nicht für möglich gehalten hätte – besondere Juwelen jenseits der ausgetretenen Touristenpfade.
Fazit: Kroatien-Reisen individuell
Egal ob man plant, sich das Reiseziel vor Ort überlegt oder eine organisierte Reise bucht: Mit einer gesunden Portion Offenheit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es eine schöne Kroatien-Reise wird.
In anderen Worten: Planer tun gut daran zu planen, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Spontane Abenteurer ergreifen am besten schnell die Möglichkeiten, die sich unterwegs bieten, beim Schopfe – Planungsstrategen mit Sinn für Spontanität aber auch! (as)
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