Nachdem ich die grüne Insel Rab mit dem gleichnamigen Hauptort verlassen habe, beziehe ich mein nächstes Quartier in der malerischen Stadt Cres auf Cres. Eines haben meine Insel-Stationen in der Kvarner Bucht alle gemeinsam: eine Insel-Hauptstadt, die so heißt wie die Insel selbst.
Insel-Hauptstadt mit venezianischem Flair
Die Stadt Cres ist ein Städtchen zum Verlieben: Es liegt in einer vor Wind geschützten Bucht (Creski zaljev) mit glasklarem Wasser. Der lang gezogene Hafen Mandrač macht eine Zickzack-Biegung in die Altstadt und verleiht dem Ort ein romantisches, venezianisches Flair. Zahlreiche Yachten, Taxi- und Ausflugsboote ankern in Mandrač, wo man an der Hafenpromenade gemütlich flanieren, Wein trinken und im Restaurant speisen kann. Ich bekomme nach meiner Ankunft sofort Appetit auf einen großen Eisbecher mit viel Obst.
Nach dem leckeren Eis lasse ich mich durch die engen Gassen der Stadt Cres treiben, entdecke so manche versteckte Konoba und sehe fröhlich wirkende Kinder auf der Straße spielen. Hier ticken die Uhren noch anders, doch man spürt, dass der Ort vom Tourismus lebt.
Am Abend kehre ich zurück in die Altstadt, schlendere an vollen Lokalen vorbei, treffe auf Fußball-Fans und trinke ein letztes Glas Rotwein zum Tagesausklang. In der Stadt Cres wimmelt es vor deutschen und österreichischen Urlaubern und anscheinend spricht jeder kroatische Kellner Deutsch. Ich antworte konsequent auf Kroatisch, denn schließlich bin ich in Kroatien.
Die Touri-Strände der Stadt Cres
Verlässt man die Altstadt von Cres in Richtung Westen, beginnt die Promenade mit dem langen Touristen-Strand: ein künstlich aufbereiteter, von Familien mit Kindern besuchter Kiesstrand. Ein Strand-Abschnitt beim Campingplatz Kovačine ist extra für Freunde des Nacktbadens abgetrennt.
Weil ich nasse Badesachen hasse, mache ich in Cres einfach mal FKK, verliere aber ziemlich schnell die Lust: Im wunderschönen türkisen Meer schwimmt im Nacktbadebereich allerhand Plastikmüll. Die Achtlosigkeit mancher Menschen gegenüber der Natur macht mich immer wieder wütend! Nein, die Touri-Strände der Stadt Cres sind echt nicht mein Fall, obwohl andere Strand-Abschnitte wesentlich sauberer wirken als die FKK-Zone von Kovačine.
Ich wandere also durch den Wald über Stock und Stein nach Sveti Blaž, wo ich in einer traumhaften Bucht in einer Art Felsgrotte bade. Hier kommt noch ein Gefühl von Ursprünglichkeit auf.
Traumhafte Sonnenuntergänge
So sehr sich die Stadt Cres an der Promenade auch dem Mainstream-Tourismus verschrieben hat: Dies ist ein Ort, um spektakuläre Sonnenuntergänge zu beobachten. Mit meiner Kamera, die ich immer dabei habe, fange ich ganz viele super Motive ein. In den nächsten Tagen werde ich diese Bilder auf der Facebook-Seite von Kroatien-Liebe mit Euch teilen. (as)
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